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Fakultätsranking nach Gleichstellungsaspekten

In Anlehnung an das CEWS Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019, das die Gleichstellungserfolge der Hochschulen im bundesweiten Vergleich darstellt, haben wir ein Fakultätsranking nach Gleichstellungsaspekten für die Universität Freiburg erstellt.

Auch wenn Gleichstellungserfolge sich nicht allein durch Zahlen darstellen lassen, sind die Beteiligung von Frauen und die Entwicklung der Frauenanteile doch starke Indikatoren. In dem vorliegenden Ranking wurden für jede Fakultät fünf Gleichstellungsindikatoren[1] berechnet. Drei der Gleichstellungsindikatoren folgen der Logik des Kaskadenmodells: Sie werden gebildet, indem der Frauenanteil auf einer Karrierestufe durch den Frauenanteil auf der darunterliegenden Karrierestufe dividiert wird. Zwei weitere Indikatoren betrachten die Steigerung des Frauenanteils in den letzten fünf Jahren.

Bei jedem Indikator werden die Fakultäten in drei Ranggruppen aufgeteilt: Spitzengruppe, Mittelgruppe und Schlussgruppe. Für einen Platz in der Spitzengruppe erhalten die Fakultäten je 2 Punkte, für einen Platz in der Mittelgruppe erhalten die Fakultäten je einen Punkt, in der Schlussgruppe gibt es keine Punkte. Die Summe der Punkte bestimmt das Gesamtranking, bei fünf Gleichstellungsindikatoren sind also maximal 10 Punkte möglich.

Die Gleichstellungsindikatoren sind:

Frauenanteil an Promotionen  

 

Der Indikator Promotionen setzt den Frauenanteil an Promotionen zum Studentinnenanteil ins Verhältnis. Berechnung des Indikators Promotionen:

 

Beim Indikator Promotionen müssen die Besonderheiten der Fakultäten berücksichtigt werden: In der Medizin promovieren fast alle Studierenden, ohne dann jedoch eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. In der Fakultät Chemie und Pharmazie sind zwei Fächer vereint, in denen Promotionen eine ganz unterschiedliche Rolle spielen: die Pharmazie bereitet auf den Apotheker*innenberuf vor, dort werden nur wenige Promotionen absolviert, zugleich ist dort der Frauenanteil sehr hoch; in der Chemie ist der Frauenanteil deutlich niedriger, aber sehr viele promovieren.

Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal

 

Der Indikator Wissenschaftliches Personal setzt den Frauenanteil beim wissenschaftlichen Personal unterhalb der Lebenszeitprofessur zum Studentinnenanteil ins Verhältnis: Berechnung des Indikators Wissenschaftliches Personal

 

Frauenanteil an Professuren

 

Beim Indikator Professuren wird der Frauenanteil bei Professor*innen ins Verhältnis gesetzt zum Frauenanteil bei Promotionsabsolvent*innen: Berechnung des Indikators Professuren

 

Steigerung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal von 2012–2017

 

Der Indikator Veränderung beim wissenschaftlichen Personal unterhalb der Lebenszeitprofessur berechnet die Differenz zwischen dem Frauenanteil 2017 und dem Frauenanteil 2012: Berechnung des Indikators Veränderung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal

 

Steigerung des Frauenanteils an Professuren von 2012–2017

 

Der Indikator Veränderung des Frauenanteils bei Professuren berechnet die Differenz zwischen dem Frauenanteil 2017 und dem Frauenanteil 2012: Berechnung des Indikators Veränderung des Frauenanteils an Professuren

 

 

Für das Gesamtranking wurden die bei den einzelnen Indikatoren erreichten Punkte je Fakultät addiert. Daraus ergibt sich folgendes Gesamtranking der Fakultäten der Universität Freiburg:

Gesamtranking der Fakultäten



 

 

[1] Im CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten wird ein weiterer Indikator, nämlich die Frauenanteile bei Post-Docs (Habilitationen 2015–2017, Juniorprofessuren 2017), berücksichtigt. Dieser Indikator setzt den Frauenanteil bei Habilitationen und Juniorprofessuren in Beziehung zu dem bei Promotionen. Die Gesamtzahl der Juniorprofessuren und Habilitationen an der Universität ist aber vergleichsweise gering, in manchen Fakultäten gibt es in den betrachteten Jahren gar keine Habilitation und/oder keine Juniorprofessur. Zugleich verlieren die Habilitationen an Bedeutung für die Qualifikation auf eine Professur, jedoch nicht in allen Fakultäten in gleichem Maße. Daher ist der Indikator für einen Vergleich zwischen Fakultäten nicht geeignet und wird im hier vorgestellten Fakultätsranking nicht berücksichtigt.