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Diversity in der Lehre


Hintergrund

Die Universität fördert die Vielfalt ihrer Mitglieder und Angehörigen und tritt Benachteiligungen auf Grund der ethnischen Zugehörigkeit, der Sprache, der Heimat und Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung entgegen.“ (§ 2, Abs. 5, Grundordnung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

Die Heterogenität der Studierendenschaft ist in den letzten Jahren angestiegen – und wird es weiterhin tun. Individuelle Lebensentwürfe und demographische Entwicklungen, eine zunehmende Vielzahl an Zugangsmöglichkeiten und -berechtigungen und die Internationalisierung des Studiums tragen zu einer Vielfalt unter den Studierenden bei, die auch die Gestaltung von Studium und Lehre vor wachsende Herausforderungen stellt.

Ist von Heterogenität im universitären Kontext die Rede, sind neben den im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) definierten Dimensionen Alter, Geschlecht/geschlechtliche Identität, ethnische Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung/chronische Krankheit und sexuelle Orientierung insbesondere die nachfolgenden Kriterien relevant:

  • Soziale Herkunft
  • Art der Hochschulzugangsberechtigung
  • Bildungsbiografie, studienrelevante Vorbildung
  • Lernstrategien, individuelles Lernverhalten
  • Lebensumstände (z.B. Studienfinanzierung, familiäre Verpflichtungen)

 

Die Unterschiedlichkeit der Studierenden birgt die Chance, unterschiedliche Kompetenzen, Perspektiven und Erfahrungen der einzelnen Studierenden für einen erfolgreichen Lern- und Entwicklungsprozess aller zu nutzen. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass Eigenschaften, die keinen Leistungsbezug haben, auch keinen Einfluss auf die Leistungsbewertung haben.

Diversity-Kompetenz im Hochschulkontext umfasst die Fähigkeit, der Vielfalt unter den Studierenden sowie deren unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnissen gerecht zu werden und damit konstruktiv umzugehen. Das Ziel sollte sein, allen Studierenden in einem diskriminierungsfreien, offenen und wertschätzenden Umfeld die bestmöglichen Studienbedingungen zu bieten. Hierfür bedarf es u.a. geeigneter Instrumente und Methoden zur Gestaltung einer Diversity-sensiblen Lehre.
 


Ziel des Werkzeugkastens

Mithilfe dieses Werkzeugkastens wollen wir allen, die an der Universität Freiburg in der Lehre tätig sind, die Möglichkeit geben, Instrumente zur Selbstevaluation, spezifische Lehr-Lern-Methoden, Checklisten sowie Lerneinheiten zu zentralen didaktischen Handlungsfeldern für eine solche Diversity-sensible Lehre zu finden, auszuprobieren und in ihren jeweiligen Lehrsettings anzuwenden.

Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des Werkzeugkastens setzt kein spezifisches Vorwissen voraus. Sie benötigen lediglich ein gewisses Maß an Offenheit, das Interesse, Neues auszuprobieren, und ein bisschen Zeit. Wie immer, wenn es um den Umgang mit unterschiedlichen Menschen geht, gibt es keine Patentlösungen. Alle angeführten Themen, Beispiele und Anregungen sollten deshalb bei Bedarf an Ihren jeweiligen (Lehr-)Kontext angepasst werden.
 


Kapitel des Werkzeugkastens

Der Werkzeugkasten ist in vier Kapitel gegliedert:

1. Checklisten

Die Checklisten sollen Ihnen Anregungen und Denkanstöße für Ihre Herangehensweise an universitäre Lehre und Ihr konkretes Lehrangebot geben. Sie sind nicht als Wissenstest oder -abfrage angelegt und gedacht!

Sie können die Checklisten als pdf-Dokument herunterladen, ggf. ausdrucken und bearbeiten. Das Dokument beinhaltet Checklisten zu folgenden Themenbereichen:

  • Selbstwahrnehmung

  • Diversity-Wissen

  • Curriculumsentwicklung

  • Planung und Konzeption von Lehr-Lern-Angeboten

  • Durchführung von Lehr-Lern-Angeboten

  • Beratung und Betreuung

  • Prüfungen

  • Evaluation


2. Leitfäden/Lernmodule

In diesem Kapitel finden Sie zu den o. a. Themenbereichen weiterführende Handreichungen bzw. Lerneinheiten und einschlägige Literatur.
Darüber hinaus haben wir  für Sie ein paar praktische Übungen zusammengestellt, die Sie – sofern sie Ihnen passend erscheinen – in Ihrem jeweiligen Lehrsetting anwenden bzw. ausprobieren können.


3. Glossar

In diesem Kapitel werden zentrale Begriffe der Diversity-Forschung, des Diversity Management und einer Diversity-sensiblen Lehre erläutert.


4. Weiterführende Links und Literatur

In diesem Kapitel finden Sie Links zu einschlägigen Einrichtungen der Universität Freiburg, zu anderen Hochschulen sowie weiterführende Literaturhinweise.

 


Rahmenbedingungen und Dokumentation

gefoerdert_SVB_2017.pngDieser Werkzeugkasten entstand im Rahmen des von den autonomen Referaten der Studierendenvertretung beantragten und aus studentischen Qualitätssicherungsmitteln (QSM) finanzierten Projekts "Diversity-Sensibilisierung an der Universität Freiburg". Das Projekt endete am 31. Dezember 2018, eine Dokumentation finden Sie hier (pdf).

Mehr Informationen über die studentischen Qualitätssicherungsmittel (jetzt Studierendenvorschlags-budget) erhalten Sie hier.

Der Werkzeugkasten erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wir sind vielmehr an einer kontinuierlichen Überprüfung und Weiterentwicklung interessiert.

Sollten Sie also Fragen oder Anmerkungen zu diesem Werkzeugkasten haben, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns über Ihre Hinweise und Anregungen zur Weiterentwicklung!

Ansprechperson ist: Felix Wittenzellner, felix.wittenzellner@zv.uni-freiburg.de, Tel. 203-4432.