Beschäftigte an der Universität Freiburg
Im Jahr 2019 sind an der Universität Freiburg 4.736 Menschen beschäftigt (ohne Auszubildende und ohne wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte). Die Vielfalt der Arbeitsplätze an der Universität ist groß:
- 2.648 Menschen arbeiten im wissenschaftlichen Dienst, das sind 56 % aller Beschäftigten. In Verwaltung, Service und Technik verteilen sich die Beschäftigten auf den Bibliotheksdienst (4 %), den technischen Dienst (13 %) und den Verwaltungsdienst (27 % aller Beschäftigten).
- Die Mehrzahl der Beschäftigten (62 %) ist im höheren Dienst tätig. Im gehobenen Dienst sind 432 Menschen beschäftigt (9 %), im einfachen und mittleren Dienst sind es 1.392 (29 %)[1].
- Die meisten Beschäftigten sind in einem Angestelltenverhältnis, lediglich 16 % der Beschäftigten sind verbeamtet.
- Der Anteil unbefristet Beschäftigter beträgt 40 %; 60 % der Beschäftigten haben befristete Arbeitsverträge.
- Viele Beschäftigte arbeiten in Teilzeit: Die 4.736 Menschen sind auf 3.469,25 Stellen beschäftigt, das heißt, die Beschäftigten haben durchschnittlich einen Beschäftigungsumfang von 73 %.
Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten an der Universität (51,2 %) sind Männer[2]. Aber nicht überall sind sie mit etwa der Hälfte vertreten:
In vielen Bereichen der Universität sind Männer deutlich stärker vertreten als Frauen. Am stärksten ausgeprägt ist die Überrepräsentanz von Männern in der Wissenschaft, wo fast zwei Drittel der Beschäftigten Männer sind.
Nur in zwei Bereichen sind Männer unterrepräsentiert: im Verwaltung, Service und Techik sowie bei den unbefristet Beschäftigten. In diesen beiden Bereichen sind viele Stellen im einfachen und mittleren Dienst angesiedelt, in dem vornehmlich Frauen arbeiten.
Im Folgenden finden Sie mehr Informationen zur Geschlechterverteilung bei den Beschäftigten in verschiedenen Bereichen der Universität:
Beschäftigte in Verwaltung, Service und Technik
44 % aller Beschäftigten der Universität sind in Verwaltung, Service und Technik (VST) beschäftigt. Dort ist der Männeranteil besonders gering: Nur gut ein Drittel aller Beschäftigten in Verwaltung, Service und Technik (35 %) sind Männer.
Besonders niedrig ist der Männeranteil im Verwaltungsdienst mit 21 %, im technischen Dienst dagegen sind 65 % der Beschäftigten Männer. Der Männeranteil bezogen auf Stellenanteile (Vollzeitäquivalente, VZÄ) ist im Verwaltungs- und Bibliotheksdienst fast ebenso hoch wie der Männeranteil bezogen auf Köpfe; das bedeutet, dass Männer dort etwa in gleichem Maße in Teilzeit arbeiten wie Frauen. Lediglich im technischen Dienst arbeiten Männer seltener in Teilzeit als Frauen.
Zwei Drittel der Beschäftigten in Verwaltung, Service und Technik sind im einfachen und mittleren Dienst tätig; dort liegt der Männeranteil bei 33 %. Im gehobenen Dienst liegt er bei 41 % und im höheren Dienst bei 37 %. In den letzten fünf Jahren ist der Männeranteil im höheren Dienst von 40 % auf 37 % gesunken, im einfachen und mittleren Dienst dagegen leicht gestiegen.
Bei den unbefristeten Stellen in Verwaltung, Service und Technik liegt der Männeranteil bei nur 35 %. Das ist nicht auf eine Benachteiligung von Männern zurückzuführen, sondern darauf, dass in VST – insbesondere im einfachen und mittleren Dienst, also in finanziell weniger attraktiven Positionen ‒ sehr viel mehr Frauen als Männer arbeiten. Zwei Drittel aller Frauen in VST sind unbefristet beschäftigt, ebenso zwei Drittel der Männer.
Beschäftigte im wissenschaftlichen Dienst
Im wissenschaftlichen Dienst, in dem 56 % der Beschäftigten der Universität tätig sind, liegt der Männeranteil wesentlich höher als in Verwaltung, Service und Technik und ähnelt dem im technischen Dienst: 64 % der Wissenschaftler*innen sind Männer.
Von 2015 bis 2019 ist der Männeranteil beim wissenschaftlichen Personal insgesamt um 1,5 Prozentpunkte gesunken.
Betrachten wir die Stellenanteile, so liegt der Männeranteil noch höher, nämlich bei 67 %:
20 % der Wissenschaftler*innen sind verbeamtet. Der Männeranteil bei ihnen liegt mit 72 % höher als bei angestellten Wissenschaftler*innen (61 % Männeranteil).
Unbefristete Stellen gibt es in der Wissenschaft nur wenige: Lediglich 20 % der Wissenschaftler*innen sind unbefristet beschäftigt. Der Männeranteil bei unbefristet beschäftigten Wissenschaftler*innen liegt bei 71 %, also noch höher als bei Wissenschaftler*innen insgesamt.
99 % der Stellen im wissenschaftlichen Dienst finden sich im höheren Dienst. Bei den wenigen Stellen im gehobenen Dienst sind Männer mit 56 % vergleichsweise gering wenig vertreten.
Insgesamt bedeutet das: Männer sind in der Wissenschaft deutlich überrepräsentiert, sie sind häufiger verbeamtet als Frauen, haben häufiger eine unbefristete Stelle als Frauen und arbeiten seltener in Teilzeit als Frauen.
Beamt*innen und Angestellte
Lediglich 16,4 % der Beschäftigten an der Universität Freiburg (ohne wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte und ohne Auszubildende) sind verbeamtet. Bezogen auf Stellenanteile (VZÄ) sind es 20,7 %.
In Verwaltung, Service und Technik (VST) arbeiten 31 % der Beamt*innen: Im Jahr 2019 sind in VST 239 Personen verbeamtet beschäftigt. Der Männeranteil liegt bei 39 %, unterscheidet sich jedoch stark zwischen Bibliotheks- und Verwaltungsdienst einerseits und technischem Dienst andererseits:
Im wissenschaftlichen Dienst, wo 69 % aller Beamt*innen arbeiten, liegt der Männeranteil beim verbeamteten Personal im Jahr 2019 bei 72 %. Hier sind Männer nach wie vor stark überrepräsentiert. Das hängt vor allem mit dem hohen Männeranteil bei Professor*innen zusammen, denn diese bilden die größte Gruppe der Beamt*innen im wissenschaftlichen Dienst. In den letzten fünf Jahren hat sich der Männeranteil leicht gesenkt, von 73,3 % auf 72,2 %. Bei gleichbleibender Entwicklung werden im Jahr 2100 die Hälfte der Beamt*innen im wissenschaftlichen Dienst Männer sein.
Unterscheiden wir nach Laufbahn, sehen wir, dass der Männeranteil bei Beamt*innen im gehobenen Dienst, wo 11 % des verbeamteten Personals beschäftigt sind, mit 23 % besonders niedrig ist:
Im einfachen und mittleren Dienst arbeiten 15 % der Beamt*innen. Dort liegt der Männeranteil bei 46 %. Im höheren Dienst, wo fast drei Viertel der Beamt*innen (74 %) beschäftigt sind, liegt der Männeranteil bei 71 %. Betrachten wir die Stellenanteile (Vollzeitäquivalent, VZÄ), so liegt der Männeranteil jeweils höher, besonders im einfachen un mittleren Dienst. Das heißt, dass auch verbeamtete Männer seltener als Frauen in Teilzeit beschäftigt sind.
Beschäftigte nach Laufbahn
Im einfachen und mittleren Dienst (29 % der Beschäftigten der Universität) sind sehr viel weniger Männer als Frauen beschäftigt, im höheren Dienst (62 % der Beschäftigten) ist es umgekehrt.
Beschäftigte im einfachen und mittleren Dienst gibt es nur in Verwaltung, Service und Technik. 29 % aller Beschäftigten der Universität sind im einfachen oder mittleren Dienst tätig. Dort ist der Männeranteil mit 33 % besonders niedrig.
Aber auch hier gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen Bibliotheks-, technischem und Verwaltungsdienst, wie die Abbildung zeigt: Im Verwaltungsdienst sind nur wenige Männer beschäftigt (19 %), während im technischen Dienst Männer mit 63 % deutlich überrepräsentiert sind.
Gehobener Dienst
Lediglich 9 % des Personals der Universität sind im gehobenen Dienst beschäftigt (N = 432), die meisten davon in Verwaltung, Service und Technik (94 % des Personals im gehobenen Dienst). Der Männeranteil liegt mit 42 % auch im gehobenen Dienst niedriger als beim gesamten Personal der Universität. Besonders niedrig ist der Männeranteil im Verwaltungsdienst (17 %), im technischen Dienst liegt er weit überdurchschnittlich bei 69 %.
Im wissenschaftlichen Dienst ist der Männeranteil im gehobenen Dienst mit 56 % deutlich geringer als bei allen Wissenschaftler*innen, es geht aber um nur sehr wenige Stellen: lediglich 32 Beschäftigte in der Wissenschaft sind 2019 im gehobenen Dienst.
Höherer Dienst
Im höheren Dienst sind 62 % der Beschäftigten der Universität tätig. Der Männeranteil im höheren Dienst liegt deutlich über dem aller Beschäftigten, was daran liegt, dass die meisten Beschäftigten im höheren Dienst in der Wissenschaft tätig sind (83 %) und dort der Männeranteil vergleichsweise hoch ist. In Verwaltung, Service und Technik dagegen sind Männer geringer vertreten: Der Männeranteil beträgt 37 %. Auch hier ist der Männeranteil besonders niedrig im Verwaltungsdienst (33 %) und sehr hoch im technischen Dienst (80 %).
In den letzten Jahren ist der Männeranteil im höheren Dienst in Verwaltung, Service und Technik gesunken, als mehr Frauen in Führungspositionen gerückt sind, vor allem im Verwaltungsdienst. Insgesamt handelt es sich dabei aber um vergleichsweise wenige Stellen/Personen.
Beschäftigte nach Befristung
40 % aller Beschäftigten der Universität haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Dabei sind Männer seltener als Frauen unbefristet beschäftigt.
- 72 % der unbefristet Beschäftigten sind in Verwaltung, Service und Technik tätig und 28 % im wissenschaftlichen Dienst;
- 48 % der unbefristet Beschäftigten sind im einfachen und mittleren Dienst tätig, 16 % im gehobenen Dienst und 36 % im höheren Dienst.
Sowohl in Verwaltung, Service und Technik als auch im einfachen und mittleren Dienst ist der Männeranteil sehr niedrig, daher ist es nicht verwunderlich, dass der Männeranteil an unbefristet Beschäftigten niedriger ist als der Frauenanteil. Besonders im Verwaltungsdienst sind sehr viele Frauen unbefristet beschäftigt.
Im wissenschaftlichen Dienst dagegen sind Männer häufiger unbefristet beschäftigt als Frauen: Bei den unbefristeten Stellen liegt der Männeranteil bei 71 %.
Betrachten wir die Stellenanteile (VZÄ), so liegt der Männeranteil in allen Bereichen etwas höher. Das heißt, dass Frauen auch auf den unbefristeten Stellen häufiger in Teilzeit beschäftigt sind als Männer.
[1] Die Unterteilung in einfachen, mittleren, gehobenen und höheren Dienst gibt es eigentlich nur für Beamt*innen, sie wird aber oft auch für Angestellte verwendet. So gilt hier: Im einfachen und mittleren Dienst sind die Gehaltsgruppen bis A 9 bzw. E 9 zusammengefasst, im gehobenen Dienst die Gruppen A 10 bis A 12 bzw. E 10 bis E 12, im höheren Dienst die Gruppen A 13 bis A 16, E13 bis E 16 und die W-Gruppen.
[2] Bislang sind unter den Beschäftigten keine Menschen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ oder ohne Geschlechtseintrag registriert. Das muss nicht heißen, dass es sie nicht gibt, aber es bedeutet, dass in den folgenden Statistiken das Merkmal Geschlecht binär ausgewiesen wird. (Mehr zu Vielfalt der Geschlechter)